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🔀:Sprache und Kommunikation

 

🔀: Drogen und Sprache: Leitfaden, Beispiele, Empfehlungen:

Praxisleitfaden „Drogen Sprache“ der Projektpartner MyBrainMyChoice Initiative, Therapieverbund Ludwigsmühle, Deutsche Aidshilfe, JES Bundesverband und Akzept.

Verweise:

Die zehn Grundsätze sind inspiriert von und angelehnt an die Broschüre "wordsmetter language statement and reference guide 2020" - Herausgeber: "international Network of People who Use Drugs" (INPUT): https://inpud.net/words-matter-language-statement-reference-guide/. Siehe auch: https://idpc.net/publications/2020/07/words-matter-language-statement-reference-guide.


🔀: Das Problem mit dem Begriff “Suchtmittel” – Als Beispiel:

11.04.2025 – Drogenpolitik Briefing von: Philine Edbauer – Steady/MyBrainMyChoice:

Zusammenfassung:

Warum der Begriff “Suchtmittel” nicht entstigmatisiert:
Der Begriff „Suchtmittel“ wird in der Diskussion um Sprache kritisch betrachtet. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob er akzeptabel ist oder nicht. Die Autorin lehnt diesen Begriff ab und erläutert seine Gründe.

Wichtige Punkte:

  • Sprache und ihre Auswirkungen: Obwohl Sprache nicht alle Probleme lösen kann, beeinflusst sie dennoch das Verständnis und die Wahrnehmung von Menschen mit Suchtproblemen. Wichtiger sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, wie fehlende Beratungsstellen und Diskriminierung.
  • Worte können verletzen: Bestimmte Begriffe wie „Zombie“ oder „Drogenopfer“ sind abwertend und entmenschlichend. Sie tragen zur Stigmatisierung von Drogenkonsumenten bei. Auch der scheinbar neutrale Begriff „Suchtmittel“ trägt zur Abwertung bei.
  • Falsche Annahmen: Der Begriff „Suchtmittel“ ist irreführend, da er den komplexen Zusammenhang zwischen Drogengebrauch und Abhängigkeit ignoriert. Viele Menschen konsumieren Drogen ohne süchtig zu werden, und die Ursachen für Sucht sind vielfältig und nicht einfach auf die Substanz zurückzuführen.
  • Fortschritt, aber nicht genug: Im Vergleich zu älteren Begriffen wie „Rauschgift“ ist „Suchtmittel“ fortschrittlicher, aber es bleibt eine Perspektive von außen, da Nicht-Konsumierende oft die Definitionen dominieren.
  • Probleme des Begriffs: Der Begriff vermittelt falsche Botschaften, dass jeder Drogenkonsum zu Sucht führt und die Konsumenten selbst schuld an ihrer Situation sind. Dies ignoriert soziale und psychische Faktoren, die eine Rolle spielen.
  • Alternative Begriffe: Statt „Suchtmittel“ könnten präzisere Begriffe wie „psychoaktive Substanzen“ oder spezifische Bezeichnungen für Drogen verwendet werden. Dies ermöglicht eine genauere Kommunikation über Risiken und Erfahrungen.

Schlussfolgerung:

Der Begriff „Suchtmittel“ ist problematisch und trägt zur Stigmatisierung von Drogenkonsumenten bei. Es ist wichtig, sensibler mit Sprache umzugehen und alternative Begriffe zu verwenden, um eine angemessene Diskussion über Drogengebrauch und seine komplexen Wirkungen zu fördern.

Kompletter Artikel:


🔀: 5 Minuten Briefe an Medienschaffende:

5 Minuten Briefe?:

Zitat: "In den letzten 6 Tagen habe ich 140 Briefe mit Leitfäden und Anschreiben an große Fernseh-Shows, kulturell einflussreiche Magazine und sehr viele kleine Lokalredaktionen verschickt." […]


Erstellt am: 09.06.2023,
Bearbeitet am: 25.04.2025.

Schlagworte: Drogen, Substanzen, Rauschmittel; Ausdrucksform, Sprachgebrauch, Sprachgebräuche, Sprechvermögen, Sprechweisen, Ausdruck, Ausdrücke, Ausdrucksweisen, Ausdrucksformen, Wortwahl, Wortwahlen; Menschenwürde, Würde, Chancengleichheit, Gleichberechtigung.